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Wer füllt deinen Tank?

Sonntag, 7. Juli 2024
43 Minuten
Wer füllt deinen Tank?

Kennst du das Gefühl, wenn die Tankanzeige aufleuchtet und du nicht weißt, ob es bis zur nächsten Tankstelle reicht? Genau in dieser Situation steckte ich vor Jahren in Frankreich – kurz vor der spanischen Grenze, wo der Sprit viel günstiger gewesen wäre. Doch geistlich gesprochen fahren viele von uns die meiste Zeit mit leerem Tank durchs Leben. Wie kann das sein?

Petrus kannte dieses Gefühl nur zu gut. In Johannes 21 erleben wir ihn am Rande der Erschöpfung – körperlich, geistlich und seelisch. Zu viel war passiert: Judas' Verrat, seine eigene Verleugnung, die schreckliche Kreuzigung, die unfassbare Auferstehung. Seine Reaktion? "Ich gehe fischen." Mit anderen Worten: "Ich muss hier raus. Ich halte es nicht mehr aus." Zurück in die sichere Umgebung, ins bekannte Umfeld, zum vertrauten Job.

Doch was geschieht, wenn wir in unseren Alltag zurückkehren? Wenn nach den Hochzeiten des Glaubens die Routine einkehrt? Die Jünger werfen die ganze Nacht ihre Netze aus – und fangen nichts. Absolut nichts. Wozu lässt Gott das zu? Warum belohnt er ihren Einsatz nicht?

Als der Morgen anbricht, steht plötzlich jemand am Ufer. Sie erkennen ihn nicht, doch seine Anweisung ist klar: "Werft das Netz auf der rechten Seite aus." Warum sollten erfahrene Fischer auf einen Fremden hören? Doch sie tun es – und können das Netz vor lauter Fischen kaum noch einziehen. Da durchzuckt es Johannes: "Es ist der Herr!" Und Petrus? Der springt sofort ins Wasser, schwimmt ihm entgegen. Vom frustrierten, ausgebrannten Jünger zum leidenschaftlichen Nachfolger – in Sekunden.

Was macht den Unterschied? Jesus steht am Ufer – und er hat bereits alles vorbereitet. Ein Kohlenfeuer, Fisch, Brot. Die Tankstelle ist geöffnet, das Frühstück wartet. Er lässt seine Gäste nicht warten.

Womit füllst du deinen Lebenstank? Mit den Gewohnheiten deines Alltags, mit Absicherung und Zukunftsplanung? Oder tankst du dort, wo echte Kraft zu finden ist? Getrennt von Jesus kommst du nicht weit – das mussten auch die Jünger in dieser Nacht lernen. Doch wer nach seinem Willen handelt, wird sehen: Das Netz reißt nicht, der Einsatz wird belohnt.

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