Was interessiert es dich, wenn vor dreitausend Jahren irgendwo in der Wüste etwas passiert ist? Vielleicht mehr, als du denkst. Denn diese alte Geschichte hat alles mit deinem Leben heute zu tun.
Stell dir vor: 40 Jahre lang zieht Israel durch die Wüste. Eine ganze Generation ist gestorben, weil sie Gott nicht vertraut hat. Jetzt steht eine neue Generation kurz vor dem verheißenen Land – und murrt gegen Gott. Wieder. "Warum habt ihr uns hierhergeführt, damit wir sterben?" Sie haben Wasser aus dem Felsen getrunken, täglich Manna gegessen – und trotzdem ekelt es sie vor Gottes Versorgung. Kannst du das nachvollziehen? Wie schnell vergessen wir, wo Gott uns geholfen hat. Wie oft sind wir unzufrieden, obwohl er uns durchträgt.
Gottes Antwort ist erschreckend: Er sendet Giftschlangen ins Lager. Viele sterben. Doch dann gibt er eine Rettung, die zunächst absurd klingt: Mose soll eine bronzene Schlange an einer Stange befestigen. Jeder, der auf diese Schlange schaut, wird leben. Das war alles – hinschauen und leben. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
1400 Jahre später sitzt Jesus nachts mit Nikodemus zusammen und erklärt: "Wie Mose die Schlange in der Wüste erhöhte, so muss der Menschensohn erhöht werden." Was meint er damit? Er spricht von seinem eigenen Tod am Kreuz. Auf einem Hügel außerhalb Jerusalems hängen drei Männer an Kreuzen – zwei verurteilte Verbrecher und in der Mitte Jesus. Warum? In Jesaja 53 lesen wir: "Er wurde um unserer Übertretungen willen durchbohrt, wegen unserer Missetaten zerschlagen."
Jesus, der Einzige ohne Sünde, wird zur Sünde gemacht. Er trägt die Strafe, die wir verdient haben. Die Rechnung ist komplett bezahlt. Einer der Verbrecher begreift das in seinen letzten Stunden. Er wendet sich Jesus zu: "Denk an mich, wenn du in dein Reich kommst." Und Jesus antwortet sofort: "Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein."
Was hat das mit dir zu tun? Genau wie die Israeliten von den Schlangen gebissen wurden, trennt deine Sünde dich von Gott. Die Lage ist hoffnungslos – außer du schaust auf den, der für dich erhöht wurde. Jesus sagt in Johannes 3: "Damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat." Jeder – das schließt dich ein.
Vielleicht sitzt du hier und spürst diese Unruhe, diese Unzufriedenheit. Vielleicht weißt du nicht, was du mit deinem Leben anfangen sollst. Oder du besuchst seit Jahren Gottesdienste, aber hast nie wirklich dieses Geschenk der Rettung angenommen. Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab – für dich.
