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Um unseretwillen – Christsein im Alltag

Sonntag, 1. Juni 2025
49 Minuten
Um unseretwillen – Christsein im Alltag

Stell dir vor, du wirst unfair behandelt – am Arbeitsplatz, im Alltag, von Menschen, die Macht über dich haben. Dein erster Impuls? Dich wehren, zurückschlagen, dein Recht einfordern. Doch was, wenn genau in diesem Moment dein Glaube auf dem Prüfstand steht?

Im ersten Petrusbrief, Kapitel 2, Verse 18-25, richtet sich Petrus an Menschen in genau solchen Situationen. Damals waren es Sklaven, die unter ungerechten Herren litten – heute sind es Arbeitnehmer, die unfaire Chefs ertragen müssen. Die Botschaft ist radikal: Ordne dich unter. Nicht nur den guten und fairen Vorgesetzten, sondern auch den schwierigen. Warum? Weil die Welt dich beobachtet. Weil dein Verhalten im Alltag mehr über deinen Glauben aussagt als alle Worte am Sonntag.

Aber wie soll das gehen? Wie hältst du durch, wenn alles in dir schreit: "Das ist ungerecht!"? Die Antwort liegt in einem Vorbild, das selbst durch die tiefste Ungerechtigkeit ging. Jesus – der keine Sünde tat, der geschmäht wurde und nicht zurück schmähte, der litt und nicht drohte. Er hätte sich wehren können, hatte alle Macht dazu. Doch er entschied sich anders. Nicht aus Schwäche, sondern aus Stärke.

Was bedeutet es wirklich, seinen Fußspuren zu folgen? Jesaja hatte es Jahrhunderte vorher prophezeit: "Durch seine Striemen seid ihr geheilt worden." Der Hirte starb für die Schafe – nicht umgekehrt, wie es im Alten Testament üblich war. Ein Paradox, das alles auf den Kopf stellt. Du warst wie ein verlorenes Schaf, umherirrend, unfähig, dich selbst zu retten. Doch dieser Hirte hat dich gesucht, gefunden, zurückgebracht.

Und jetzt? Jetzt bist du berufen, in deinem ganz normalen Leben – bei unfairen Überstunden, schwierigen Kollegen, ungerechten Entscheidungen – diesen Jesus sichtbar zu machen. Nicht durch perfekte Worte, sondern durch dein Verhalten. Damit die Lehre deines Rettergottes nicht in Verruf gerät, sondern strahlt.

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