Stell dir vor, du stehst vor einem Bauwerk, das du mit eigenen Händen errichtet hast. Es sieht beeindruckend aus, du bist stolz darauf – bis der erste Sturm kommt und alles zusammenbricht. Genau das passierte drei Bauarbeitern namens Bernd, Karl und Alfred. Sie bauten voller Eifer und Selbstbewusstsein, nur eines fehlte: Sie ignorierten den Plan. Das Ergebnis? Ein eingestürztes Haus.
Was hat das mit deinem Leben zu tun? Jesus beendet seine revolutionäre Bergpredigt in Matthäus 7 mit einem erschütternden Vergleich: Wer seine Worte hört, aber nicht danach handelt, gleicht einem törichten Mann, der sein Haus auf Sand baut. Beide Bauherren in diesem Gleichnis kennen Jesu Worte – der entscheidende Unterschied liegt nicht im Hören, sondern im Tun.
Wie hörst du eigentlich zu, wenn du Gottes Wort begegnest? Sitzt du da mit der Haltung "Hoffentlich trifft es mich nicht" oder betest du vorher: "Gott, verändere mich"? Liest du die Bibel, um einen Haken auf deiner To-Do-Liste zu setzen, oder mit dem Verlangen, dass es dich ähnlicher macht wie Jesus? Die Wahrheit ist unbequem: Zuhören ohne Handeln ist Selbstbetrug.
In der Bergpredigt (Matthäus 5-7) stellt Jesus alles auf den Kopf. Er sagt, dass bereits der begehrliche Blick Ehebruch ist, dass wir unsere Feinde lieben und für die beten sollen, die uns verfolgen. Der Gipfel? "Seid vollkommen, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist." Aus eigener Kraft? Unmöglich. Hier kommst du an deine Grenzen – und genau da beginnt die gute Nachricht.
Denn Gott sei Dank endet die Geschichte nicht mit unerreichbaren Maßstäben. Römer 3 erklärt: Durch Gesetzeswerke wird niemand gerecht. Es ist Gottes Gnade allein, der Glaube an Jesus Christus, der dich befähigt. Nur durch ihn kannst du auf dem Felsen bauen.
Warum ist das so wichtig? Weil Stürme kommen werden. Hiobsbotschaften, Verleumdung, Krankheit, Verlust – Momente, in denen dein ganzes Glaubensleben ins Wanken gerät. Dann zeigt sich, ob dein Fundament trägt.
Jakobus 1 bringt es auf den Punkt: Wer das Wort nur hört, aber nicht tut, gleicht jemandem, der in den Spiegel schaut und sofort vergisst, wie er aussieht. Willst du so leben? Oder willst du gesegnet werden in allem, was du tust?
