Lauwarm – ein Zustand, den niemand mag. Weder bei einem Getränk an heißen Sommertagen noch im geistlichen Leben. Doch genau das ist die schonungslose Diagnose, die Jesus der Gemeinde in Laodizea stellt. In Offenbarung 3,14-22 richtet sich der letzte der sieben Sendschreiben an eine Gemeinde, die äußerlich alles hatte – und doch nichts.
Was bedeutet es eigentlich, wenn Jesus sagt: "Siehe, ich stehe vor der Tür"? Stell dir das vor: Der Herr der Gemeinde steht draußen und klopft an. Er ist nicht mittendrin, sondern ausgeschlossen. Wie kann es sein, dass eine Gemeinde meint, reich zu sein und nichts zu brauchen, während Jesus sie als elend, bemitleidenswert, arm, blind und bloß bezeichnet?
Die Wurzel dieses Problems liegt tiefer als nur in einem oberflächlichen Glaubensleben. Es geht um die Frage: Wer ist Jesus wirklich für dich? Ist er dein Heiland UND dein Herr? Oder hast du versucht, beides zu leben – die Welt und Christus? Eine ganze Generation von Christen ist herangewachsen, die glaubt, dass es möglich ist, Christus anzunehmen, ohne die Welt aufzugeben. Doch Jesus selbst fordert uns heraus in Lukas 14: Wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein.
Wie sieht dein Alltag aus? Deine Prioritäten verraten, was dir wirklich wichtig ist. Spielt Gemeinschaft mit Gott eine zentrale Rolle, oder sind es nur fromme Momente zwischen all den anderen Dingen, die dein Herz füllen? Je mehr du dich von der Quelle entfernst, desto kälter wird es. Wenn man etwas vom Feuer entfernt, wird es kalt – das ist ein Naturgesetz, das auch geistlich gilt.
Doch hier ist die wunderbare Nachricht: Jesus klopft immer noch. Er steht voller Geduld vor der Tür und wartet. Wenn du seine Stimme hörst und öffnest, verspricht er: "Ich werde zu ihm hineingehen und das Mahl mit ihm essen und er mit mir." Was für eine Einladung zur Gemeinschaft – jetzt und in Ewigkeit!
