Wie gehst du ins neue Jahr? Mit Sorgen, mit Zweifeln, mit der Last des Vergangenen? Der letzte Tag des Jahres lädt uns ein, zurückzublicken – aber nicht, um dort stehen zu bleiben. Denn der Blick in den Rückspiegel deines Lebens verwehrt dir den Blick nach vorne. Silvester sollte nur ein kurzer Schulterblick sein, durch den wir uns vergewissern, dass die Fahrt unseres Lebens unfallfrei weitergehen kann.
In 1. Korinther 16,13 finden wir einen kraftvollen Zuspruch, der uns durch alle Unsicherheiten begleiten soll: "Wacht, steht fest im Glauben, seid mutig und seid stark." Sei mutig und sei stark – diese Worte sind mehr als ein frommer Wunsch. Sie sind eine Zusage für ein Jahr, das vor uns liegt und dessen Herausforderungen wir noch nicht kennen.
Was bedeutet es, mutig zu sein, wenn um uns herum Kriege toben? Wie können wir stark bleiben, wenn wir an geliebte Menschen denken, die wir verloren haben? Wie viele schwierige Dinge haben wir in diesem Jahr erlebt – Leid, Schmerzen, vielleicht sogar Zerwürfnisse? Es fällt schwer, dieses Jahr in einem Satz zusammenzufassen. Und doch: Wie viele schöne Stunden hat Gott uns geschenkt? Wie viel Liebe, wie viel Hilfe konnten wir in kleinen Dingen sehen? Wie oft wurden wir beschämt und überrascht, weil Gott gut ist?
Der Grund unserer Dankbarkeit, das Glück der Geborgenheit liegt in ihm. Die Macht, die das Dunkel bricht, der Grund unserer Zuversicht, der Trost in schweren Stunden – all das liegt in Gott. Sein Sohn hat der Welt das Heil gebracht, schenkte Licht in dunkler Nacht und gab unserem Leben einen Sinn und ein Ziel.
Wenn wir mit Jesu Augen schauen, können wir Menschen rundherum ganz anders ansehen. Dann können wir sogar dem vergeben, der uns das Leben schwer macht. Dann können wir böse Kleinigkeiten aus unserem Herzen geleiten. Denn Gott nimmt die Sorgen von unserem Herzen – und wenn dieses Jahr verklingt, gelingt sein Plan für uns.
