Schluss machen mit der Sünde durch die Gesinnung Christi
Stell dir vor, du stehst vor einer Entscheidung: Entweder du handelst so, wie Gott es möchte – und nimmst dafür Nachteile in Kauf. Oder du gehst den bequemeren Weg, den alle anderen auch gehen. Was wählst du? Genau in dieser Spannung leben wir täglich, oft ohne es zu merken.
Christus hat für uns gelitten, obwohl er es nicht verdient hatte. Er wurde geschmäht und drohte nicht zurück. Er trug unsere Sünden ans Kreuz – aus reiner Liebe. Und jetzt kommt die radikale Forderung aus 1. Petrus 4: Wappne dich mit genau dieser Gesinnung! Aber wie soll das gehen? Schon im Alltag fällt es uns schwer, Kollegen liebevoll zu begegnen, wenn sie uns ärgern. Wie sollen wir dann erst reagieren, wenn wir wirklich ungerecht behandelt werden?
Hier wird es konkret: Wer im Fleisch gelitten hat – körperlich oder emotional – der hat mit der Sünde abgeschlossen. Was bedeutet das? Wenn du dich bewusst entscheidest, Gottes Willen über deine eigenen Wünsche zu stellen, selbst wenn es dir schadet, dann verliert die Sünde ihre Macht über dich. Dann ist nicht mehr dein Verlangen nach Anerkennung, Erfolg oder Bequemlichkeit bestimmend, sondern Gott selbst.
Petrus wird drastisch: Ist es nicht genug, dass wir die vergangene Zeit nach dem Willen der Heiden gelebt haben? Dieser "Wille der Heiden" – das sind nicht nur offensichtliche Ausschweifungen. Es ist alles, was einen höheren Stellenwert einnimmt als Gott. Dein Job, dein Ansehen, selbst dein Wunsch nach Liebe kann zum Götzen werden. Was hat in deinem Leben diesen Platz eingenommen?
Und dann die Reaktion der anderen: Sie sind befremdet. Sie verstehen nicht, warum du nicht mitläufst im Strom eines zügellosen Lebens. Warum gehst du sonntags zum Gottesdienst? Warum lügst du nicht für deinen Chef? Die Frage ist: Tust du es aus Liebe zu dem, der alles für dich gegeben hat?
Das Ende aller Dinge ist nahe – diese Worte stehen in 1. Petrus 4,7. Die Zeit ist kostbar und begrenzt. Deshalb gibt es nur eine vernünftige Reaktion: Gebet. Nicht emotionales Geschrei, sondern nüchternes, klares Kommen vor Gott. Bring ihm die konkreten Situationen, in denen dir die Kraft fehlt. Vertraue seinen Verheißungen. Denn er allein kann dich ausrüsten mit der Gesinnung Christi.
