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Mutter zur Gottes Ehre

Sonntag, 10. Mai 2020
37 Minuten
Mutter zur Gottes Ehre

Stell dir vor, du müsstest dein neugeborenes Baby in einem Körbchen auf einem Fluss aussetzen – umgeben von Krokodilen, Schlangen und der starken Strömung des Nils. Was muss in dem Herzen einer Mutter vorgegangen sein, die genau das tun musste? Jochebet – kennst du diesen Namen? Wahrscheinlich nicht. Sie ist die Mutter von Mose, doch in der Bibel wird sie kaum erwähnt. Keine großen Geschichten, nicht einmal ihr Name taucht zunächst auf. Und doch hat diese Frau etwas Außergewöhnliches vollbracht.

Ihre Geschichte spielt sich in einer grausamen Zeit ab. Der Pharao hatte befohlen, alle neugeborenen Jungen der Israeliten zu töten – eine systematische Vernichtung, die erschreckende Parallelen zu unserer heutigen Zeit aufweist. Jeden Tag werden weltweit so viele Kinder im Mutterleib getötet wie ein vollbesetzter Jumbo Jet Passagiere hat. Der Fürst dieser Welt arbeitet weiter daran, Leben zu zerstören – durch Abtreibung, Drogen, Alkohol, zerbrochene Familien.

Doch zurück zu Jochebet. Ihr Name bedeutet "zur Ehre Jahwes" oder "zum Ruhm des Herrn". Und genau das war ihr Lebensprogramm. Drei Monate versteckte sie ihren Sohn, bis es nicht mehr ging. Dann fasste sie einen mutigen Entschluss: Sie würde ihn loslassen, um ihn zu retten. Was sie in diesen wenigen Jahren – vielleicht fünf, sechs, sieben – in das Herz ihres Kindes hineinlegte, trug Mose sein ganzes Leben lang. Später, umgeben vom Luxus des Pharaonenpalastes, mit allem Reichtum Ägyptens zu seinen Füßen, vergaß er nie, wessen Kind er war und welchem Gott er diente.

Wie konnte das sein? Was macht den Unterschied zwischen Kindern, die zur Ehre Gottes erzogen werden, und einer Generation von Egoisten, die nur Selfies macht und sich selbst feiert? Die ersten sechs Lebensjahre prägen ein Kind grundlegend – doch wer nutzt diese kostbare Zeit heute noch wirklich? Der moderne Pharao unserer Gesellschaft will unsere Kinder so früh wie möglich von uns trennen. Aber was, wenn wir wie Jochebet leben würden – Mütter und Väter, die nicht zur eigenen Ehre, sondern zum Ruhm Gottes erziehen?

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