Mit Demut durchs Leben und mit Gott durch die Kämpfe
Stell dir vor, du sollst einen Sklavenschurz anlegen – nicht aus Zwang, sondern freiwillig. Genau das meint das griechische Wort, wenn Petrus in 1. Petrus 5,5-9 davon spricht, sich mit Demut zu bekleiden. Aber was bedeutet Demut wirklich in einer Welt, die uns ständig zuruft: "Sei dein eigener Held"?
Demut ist kein Gefühl der Wertlosigkeit, sondern eine aktive Haltung – die bewusste Entscheidung, nicht höher von sich zu denken und Christus in allem sichtbar werden zu lassen. Watchman Nee bringt es auf den Punkt: Demut bedeutet, bereit zu sein, in allem hinter Christus zurückzutreten, damit er sichtbar wird, nicht wir. Doch wie kann das gelingen, wenn unser Herz von Natur aus zum Hochmut neigt?
Die Antwort liegt darin, sich unter die gewaltige Hand Gottes zu demütigen. Das klingt radikal – und ist es auch. In einer Zeit, in der wissenschaftlicher Fortschritt als absolute Wahrheit gilt und Menschen sich selbst erhöhen, fordert Petrus genau das Gegenteil: Erkenne Gottes Autorität an. Denn wer sich vor seiner Größe beugt, dem gibt er Gnade.
Aber Demut zeigt sich nicht nur in großen Gesten, sondern im Alltag: Wie gehst du mit deinen Sorgen um? Bis zu 100 sorgenvolle Gedanken haben wir täglich. Die Frage ist: Wirfst du sie wirklich auf Gott, oder willst du insgeheim doch die Kontrolle behalten? Sorgen sind ein Hinweis darauf, dass unser Herz noch nicht völlig zur Ruhe in Christus gefunden hat – oder diese Ruhe verloren hat.
Und dann wird es ernst: Seid nüchtern und wacht! Denn der Widersacher geht umher wie ein brüllender Löwe. Manchmal tritt er offensichtlich auf, manchmal subtil als Lügner oder sogar als Engel des Lichts. Wie können wir ihm widerstehen? Mit dem Schild des Glaubens – nicht allein, sondern als Gemeinschaft, wie ein römischer Schildwall.
Besonders unsere verfolgten Geschwister weltweit zeigen uns, was es bedeutet, in härtesten Zeiten festzuhalten. Was können wir von ihrem Glauben lernen?
