Was macht dich eigentlich zum Menschen? Woher kommst du, und warum bist du hier? In einer Zeit, in der Menschen verzweifelt nach Identität suchen, nach Selbstfindung und Selbsterfüllung streben, lohnt sich ein Blick zurück – ganz zurück, an den Anfang. Denn in 1. Mose 2 legt Gott die Grundlagen für alles, was danach kommt. Wie in der Grundschulmathematik: Ohne das Einmaleins versteht man die höhere Mathematik nicht. Ohne diese Grundwahrheiten versteht man das Leben nicht.
"Dies ist die Geschichte des Himmels und der Erde" – mit diesen Worten beginnt eigentlich erst die eigentliche Erzählung. Das erste Kapitel war nur die Einleitung. Jetzt wird der Fokus enger, die Kamera zoomt heran auf die Erde, und noch genauer: auf den Menschen. Gott formt Adam aus dem Staub der Erde – der Erdling, könnte man sagen. Kein anderes Geschöpf entsteht so: Gott legt selbst Hand an, wie ein Künstler, der liebevoll ein Gefäß aus Ton formt. Dann haucht er ihm den Odem des Lebens ein. Du bist kein Zufallsprodukt, kein Ergebnis blinder Evolution. Du kommst buchstäblich aus Gottes Hand.
Aber Gott beschenkt den Menschen nicht nur mit Leben. Er pflanzt einen Garten in Eden – ein Paradies, das nichts mit dem märchenhaften Schlaraffenland zu tun hat. Denn Gott gibt Adam eine Aufgabe: den Garten zu bebauen und zu bewahren. Arbeit als Geschenk? Tatsächlich! Sinnvolle Beschäftigung gehört zum Menschsein dazu. Adams Arbeit war Gottesdienst. Und was bedeutet das für deinen Alltag, für deinen Beruf?
Dann die Fülle der Versorgung: Von jedem Baum darfst du nach Belieben essen. Gottes Großzügigkeit kennt kaum Grenzen. Doch da ist dieser eine Baum – der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. Warum stellt Gott ihn mitten in den Garten? Was hat es mit dieser scheinbar unnötigen Versuchung auf sich? Und welche Rolle spielt dieser Baum für deine Freiheit, für echte Liebe, für wahre Beziehung?
