Geistliches Wachstum – Bereit für seine Wiederkunft
Was bedeutet es wirklich, als Christ zu wachsen? Und wie kann es sein, dass wir manchmal jahrelang im Glauben stehen und doch an derselben Stelle verharren?
Der erste Advent – eine Zeit, in der wir uns traditionell auf das erste Kommen Jesu besinnen. Doch sollten wir nicht viel mehr in Erwartung seiner Wiederkunft leben? Petrus schreibt seinen zweiten Brief vermutlich aus der Todeszelle, als sein letztes Vermächtnis an die Gemeinde. Was ihm so wichtig war, dass er es mit seinen letzten Worten festhalten musste, findet sich in 2. Petrus 1,1-11.
Glauben ist kein menschliches Werk – er wird empfangen. Gott selbst schenkt uns durch den Heiligen Geist die Erkenntnis über unseren sündigen Zustand und die Rettung durch Jesus Christus. Und mit diesem Glauben bekommen wir alles geschenkt, was wir zum Leben in Gottseligkeit brauchen. Keine Upgrades nötig, keine zusätzlichen Level zu erreichen – alles ist in Christus vollständig.
Doch Glauben allein genügt nicht. Petrus fordert auf: "Setzt allen Eifer daran!" Geistliches Wachstum geschieht nicht automatisch, während du passiv in der Bank sitzt. Es erfordert aktive Zusammenarbeit mit Gott. Tugend, Erkenntnis, Selbstbeherrschung, standhaftes Ausharren, Gottesfurcht, Bruderliebe und Liebe – diese sieben Eigenschaften hängen zusammen wie Äste an einem Baum. Sie sind keine aufeinanderfolgenden Stufen, sondern miteinander verwobene Merkmale der göttlichen Natur, die in dir wachsen will.
Wie sieht das konkret aus? Ehrlichkeit in der Steuererklärung. Fairness im Beruf. Grenzen setzen bei Social Media. Selbstbeherrschung beim Essen. Treu im Dienst bleiben, auch ohne Anerkennung. Mitgefühl für verfolgte Geschwister weltweit. Geduld in Krankheit. Vergebung, wenn die andere Seite nicht vergibt.
Und wer nicht wächst? Der ist geistlich krank – oder schlimmer noch, tot. Toter Glaube rettet nicht. Doch wer wächst, wird Frucht bringen, Sehvermögen bekommen und Heilsgewissheit erlangen. Bist du bereit für seine Wiederkunft?
