Stell dir vor, du bist König – mächtig, erfahren, gottesfürchtig. Dann bekommst du Besuch von Gesandten aus einem fremden Land. Sie bringen Geschenke, Glückwünsche. Du freust dich, öffnest dein Haus, zeigst ihnen alles: deine Paläste, deine Schatzkammern, den ganzen Reichtum deines Reiches. Doch dann kommt der Prophet mit einer erschütternden Botschaft: Genau diese Leute werden eines Tages kommen und alles rauben, was du ihnen so bereitwillig gezeigt hast. Nichts wird übrig bleiben.
Das ist die Geschichte von König Hiskia aus Jesaja 39 – eine Geschichte über menschliche Naivität, über Selbstgefälligkeit, über Entscheidungen, die wir treffen, ohne Gott zu fragen. Kennst du das? Momente, in denen du dich zum Narren gemacht hast? Entscheidungen, unter deren Folgen du noch lange gelitten hast? Situationen, in denen du dachtest, du kommst schon selbst klar – nur um dann in einer Sackgasse zu landen?
Doch es gibt eine noch viel größere Narrheit: Wir alle wissen, dass wir eine Reise antreten werden, von der niemand zurückkehrt. Hast du dich darauf vorbereitet? Hast du Sorge getragen, dass dir die ewigen Wohnungen geöffnet werden? Oder bist du wie der König in der Geschichte vom Hofnarren, der seinen silbernen Narrenstab weitergeben musste – an den, der noch närrischer war als er selbst?
Zwischen unserer menschlichen Torheit und Gottes unbeschreiblicher Macht – dem Gott, der Gebirge wie Gewichte wiegt und Völker wie Tropfen am Eimer – steht etwas Unerwartetes in Jesaja 40: "Tröstet, tröstet mein Volk!" Wie kann das sein? Gott kündigt Gericht an und spricht gleichzeitig Trost zu? Dieser Trost hat einen Namen: Jesus Christus, der gute Hirte. Er weidet seine Herde, nimmt die Lämmer in seinen Arm, trägt sie im Bausch seines Gewandes und führt sorgsam die Mutterschafe. Was bedeutet das für deine Schwachheit, deine Lasten, die Riesen in deinem Leben?
