Stell dir vor, du schlägst deinen Kalender auf und siehst diese rot markierten Tage – Feiertage, die uns Ruhe schenken und an besondere Ereignisse erinnern. Aber hast du dich jemals gefragt, woher dieser Rhythmus eigentlich kommt? Warum ausgerechnet sieben Tage? Warum nicht fünf oder zehn? Die Antwort führt uns zurück zum allerersten Feiertag der Weltgeschichte – dem siebten Tag der Schöpfung.
In 1. Mose 2,1-3 lesen wir etwas Erstaunliches: Gott vollendet sein Werk und ruht am siebten Tag. Nicht weil er erschöpft wäre – der Schöpfer des Universums wird nicht müde! Sondern er setzt ein Zeichen, ein Denkmal. Viermal wird hier mit Nachdruck betont: Gottes Werk war komplett abgeschlossen. Nichts fehlte, nichts musste nachgebessert werden. Die Schöpfung war vollkommen.
Was bedeutet das für uns heute? Es widerspricht fundamental allen Theorien einer fortdauernden Schöpfung oder Evolution. Gott hat nicht über Milliarden Jahre hinweg an seiner Schöpfung herumgefeilt. Am Anfang der Schöpfung – nicht am Ende – schuf er Mann und Frau, wie Jesus selbst in Matthäus 19 bestätigt. Die Schöpfung war von Anfang an "sehr gut", nicht ein unfertiges Projekt, das ständiger Optimierung bedurfte.
Interessanterweise haben verschiedene atheistische Regime versucht, die Sieben-Tage-Woche abzuschaffen – die Französische Revolution mit ihrer Zehn-Tage-Woche, Stalin mit seinem Fünf-Tage-System. Alle scheiterten kläglich. Der Mensch ist im Bild Gottes geschaffen und braucht diesen von Gott gegebenen Rhythmus.
Doch der Sabbat weist auf etwas noch Tieferes hin. Im Hebräerbrief 3 und 4 wird deutlich: Der Sabbat ist ein Schattenbild der wahren Ruhe, die wir in Christus finden können. Gott lädt dich ein: "Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch Ruhe geben." Wer im Glauben zu Jesus kommt, ruht von seinen eigenen Werken – so wie Gott von den seinen ruhte.
Die Frage ist: Kennst du diese wahre Sabbatruhe? Oder versuchst du immer noch, durch eigene Anstrengung vor Gott gerecht zu werden? Und was hat es mit dem Sonntag auf sich – müssen Christen den Sabbat halten? Die ersten Christen versammelten sich am ersten Tag der Woche, dem Tag der Auferstehung. Nicht als Gesetz, sondern aus Freude über den auferstandenen Herrn.
Was Gott beginnt, das vollendet er auch. So wie er die Schöpfung in sechs Tagen vollendete, so wird er auch sein Erlösungswerk in dir zu Ende bringen – wenn du ihm vertraust.
