Über Geld spricht man nicht – so heißt es. Doch was, wenn genau dieses Schweigen uns in eine gefährliche Abhängigkeit führt? Wir leben in einer Welt der Altersvorsorge, der Versicherungen gegen jedes erdenkliche Risiko, der Notfallpläne für den Tag X. In Schweden soll jeder Bürger Bargeld zu Hause lagern – für den Fall eines Blackouts. Wir sorgen vor, planen, sichern ab. Aber woran hängt dabei eigentlich unser Herz?
Jesus selbst spricht überraschend oft über Geld und Besitz. Vom reichen Kornbauern über den reichen Jüngling bis zu Zachäus – immer wieder geht es um diese eine Frage: Was besitzt dich wirklich? In Matthäus 6,19-34 stellt Jesus eine radikale Diagnose: "Wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz." Und dann diese kompromisslose Aussage: "Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon."
Wie passt das zusammen mit unserem Leben heute? Sind wir zu reich, um Gott wirklich zu folgen? Sollen wir alles verkaufen und verteilen? Die Antwort ist komplexer – und persönlicher. Denn die Bibel verurteilt Reichtum nicht pauschal. Abraham, David, Salomo – sie alle waren vermögend. Aber sie wussten etwas, das wir oft vergessen: Es geht nicht darum, ob du etwas besitzt, sondern ob es dich besitzt.
Was bedeutet es konkret, Schätze im Himmel zu sammeln statt auf der Erde? Wie viel sollen wir geben – gilt der alttestamentliche Zehnte noch, oder gibt es im Neuen Testament andere Maßstäbe? Und warum sagt Jesus, wir sollen uns nicht einmal um lebensnotwendige Dinge wie Essen und Kleidung sorgen? Ist das realitätsfern in einer Welt voller Unsicherheiten?
Die Antwort liegt in einer einzigen Priorität: "Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch dies alles hinzugefügt werden." Aber was heißt das praktisch – für deine Karriereentscheidungen, deine Finanzplanung, deinen Alltag? Worum kreist dein Leben wirklich? Und bist du bereit, dein Herz auf das eine auszurichten?
