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Aus Glauben leben

Sonntag, 29. Dezember 2024
39 Minuten
Aus Glauben leben

Was bedeutet es eigentlich, aus Glauben zu leben? Nicht nur theoretisch, sondern ganz praktisch im Alltag? Wenn du morgens aufstehst, die Nachrichten liest, auf dein Bankkonto schaust oder beim Arzt sitzt – wo liegt dann wirklich deine Hoffnung?

Wir leben in einer Gesellschaft, in der Gesundheit und Sicherheit die höchsten Güter sind. Versicherungen für alles Mögliche, Vorsorge für jede Eventualität, Absicherung auf allen Ebenen. Doch eine Frage brennt: Ist unser Leben als Christen da wirklich anders? Oder haben wir uns unmerklich angepasst und vertrauen letztlich mehr auf unsere eigene Vorsorge als auf den lebendigen Gott?

Der Glaube ist kein Randthema – er zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Bibel. Abraham glaubte Gott, und das wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet. Die Opfer im Alten Testament konnten Schuld bedecken, weil Menschen Gottes Wort glaubten. Und im Neuen Testament? Ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen. Doch was macht starken Glauben aus? Zwei Dinge: Wenig von uns selbst halten und viel von Christus.

Unser Glaube hat ein Fundament, und das ist Jesus Christus selbst. Du bist nicht errettet, weil du glaubst – du bist errettet, weil Jesus am Kreuz für dich gestorben ist. Der Glaube ist deine Antwort auf Gottes Handeln. Aber wie sieht das konkret aus, wenn das Ersparte plötzlich wertlos wird, wenn die Diagnose niederschmetternd ist, wenn die Zukunft unsicher erscheint?

Psalm 62 bringt es auf den Punkt: "Nur auf Gott wartet still meine Seele, denn von ihm kommt meine Hoffnung." David wusste, wovon er sprach – er durchlebte extremen körperlichen und psychischen Druck. Sein Glaube wurde durch die Umstände gestärkt, nicht trotz der Umstände. Genau das ist der Punkt: Glaubensprüfungen dienen dazu, dass wir im Glauben wachsen.

Vielleicht steckst du gerade in einem Sumpf falscher Entscheidungen. Vielleicht hängt dein Glaube an einem seidenen Faden. Dann schau nicht auf den Faden – schau auf Christus. Gott erwartet kein perfektes Leben von dir, denn sein Sohn hat es bereits für dich gelebt. Was er möchte, ist ein aufrichtiges, gläubiges Herz, das bereit ist, sich verändern zu lassen.

Welche Kämpfe kämpfst du? Für deine Ehre, deinen Stolz, deine Sicherheit? Oder kämpfst du den guten Kampf des Glaubens?

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