Was machst du, wenn plötzlich alles zusammenbricht? Wenn der Wohlstand, den du aufgebaut hast, in Gefahr gerät? Wenn die Existenz, für die du Verantwortung trägst, auf dem Spiel steht?
Abraham kannte solche Momente. Dieser Mann Gottes, der im Gehorsam alles verlassen hatte – seine Heimat, seine Sicherheit, seine Verwandtschaft – stand plötzlich vor dem Nichts. Eine Hungersnot erschütterte das Land Kanaan. Die riesigen Herden, die ganze Region mit Milch, Fleisch und Wolle versorgten, drohten zu verdursten. Der Riesenbetrieb stand vor dem Kollaps.
Und dann passiert etwas Erstaunliches: Abraham, der Mann des Glaubens, trifft eine Entscheidung – ohne Gott zu fragen. Er kalkuliert, rechnet, plant. Ägypten hat Wasser, Ägypten hat Weiden. Also zieht er los. Doch was als kluge Lösung erscheint, wird zur Katastrophe. Aus Angst um sein Leben bittet er seine Frau Sara zu lügen: "Sag, du bist meine Schwester." Ein Satz, der alles offenbart: "Auf dass es mir wohlgehe um deinetwillen."
Wie oft handeln wir genauso? Getrieben von Panik und Angst, treffen wir Entscheidungen, bei denen wir vergessen, Gott zu fragen. Wir sind bereit, andere zu übergehen, Hauptsache uns geht es gut. In der Firma, im Geschäft, manchmal sogar in der Familie. Und das Tragische: Solche Denkmuster wiederholen sich. Auch Abraham fiel Jahre später wieder in dasselbe Muster zurück.
Doch hier kommt das Wunderbare: In Lukas 22,31-32 sagt Jesus zu Petrus: "Der Satan hat begehrt, euch zu sieben wie den Weizen. Aber ich habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht aufhöre." Jesus weiß, dass wir in Gefahr sind zu fallen. Aber er betet für uns – auch heute, auch für dich. Damit wir nicht durch das Sieb fallen. Damit unser Glaube nicht aufhört.
Angst ist ein schlechter Berater. Aber die Liebe Gottes, die vertreibt alle Furcht.
